Foto: Mark Woodward
Im Februar arbeitete ich noch vor Ort in Tansania und konnte bei der Übergabefeier des Neuen Testaments in der Vwanji-Sprache dabei sein. Gemeinsam mit meiner Mutter, die mich für einige Wochen besuchte, reiste ich am 28. Februar in den Südwesten Tansanias nach Mbeya.
Am nächsten Tag ging es noch vor Sonnenaufgang mit einer großen Gruppe von Kollegen aus dem Mehrsprachen-Projekt Mbeya hinauf in die Livingstone-Berge nach Matamba. Matamba liegt auf 2150 Meter Höhe am Rande des Kitulo Plateau – Nationalparks. Wir nahmen die weniger gewundene, aber dafür steilere Straße, da sie nach dem vielen Regen die bessere Wahl war. Die Straße war manchmal abenteuerlich, die Aussicht jedoch unglaublich schön. Gott war uns gnädig und ließ es an diesem Tag nicht regnen; ja, es kam sogar die Sonne heraus. (Am Tag vorher und auch nachher goss es in Strömen!)
Nach der Ankunft gab es für uns erst einmal eine kleine Stärkung, bevor das Programm mit etwas Verspätung anfing. Würdenträger aus verschiedenen kirchlichen Denominationen, Regierungsbeamte und Mitarbeiter des Übersetzungsprojektes sprachen über der Bedeutung dieses Tages für die Vwanji-Sprecher.
Am Anfang dieser Arbeit prüften wir Texteile mit den Menschen[, den Vwanji-Sprechern]. Wir besuchten die Menschen einzeln oder lasen manchmal einen Textabschnitt in der Kirche vor. Man konnte den Unterschied sehen, den unsere Vwanji-Sprache macht. Man konnte sehen, wie Gottes Wort Menschen berührte.
– Pastor Ahimidiwe Mahali, einer der Übersetzer
(Zitat aus einem Bericht von Steve Pence)
Fotos: Steve Pence
Zwischen den Ansprachen gab es Gesang und Tanz von verschiedenen Chören. Und dann – öffnete man feierlich eine Schachtel mit Neuen Testamenten. Die Bücher wurden präsentiert. Passagen wurden verlesen und ein Ausschnitt aus dem fertig synchronisierten Jesus-Film auf Vwanji gezeigt. Alle hörten fasziniert zu. Nach Abschluss der Feier drängten sich die Menschen um den Verkaufstisch, um ein Neues Testament (oder mehrere) zu kaufen.
Es gab noch ein gemeinsames Essen, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten. Auch wenn wir dafür weit reisen mussten – bei dieser Feier dabei zu sein, war es wirklich wert!
– von Bernadette Mitterhofer
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Fotos: J. Mitterhofer
Weitere Informationen zu den Vwanji finden Sie auch im Wycliff-Magazin 2/2020 auf Seite 16 (online auf der Webseite von Wycliff-Deutschland verfügbar).