
Im Oktober 2024 hatten wir zusammen mit den Saliba in Papua-Neuguinea Grund zum Feiern: Das übersetzte Neue Testament wurde an die Saliba-Kirchen übergeben. Und das wurde gleich drei Mal gefeiert!

Für die Übergabefeier des Saliba-NTs in der United Church-Gemeinde in Sawasawaga am 12. Oktober waren eine wunderschöne Ehrentribüne und Unterstande für die Gäste errichtet worden. In einem tragbaren Häuschen brachten die Saliba-Übersetzer ein Exemplar des Saliba-NTs in die Kirche, wo der Vertreter des Bischofs der United Church es entgegennahm und zusammen mit Vertretern der drei lokalen Haupt-Kirchen segnete. Bei dieser Feier waren auch fünf Besucher aus Österreich dabei, u.a. Seraphin Koppler (Direktor Wycliff-Österreich) und Christian Perst (Vorstandsvorsitzender).
Bei der Übergabefeier der Kwato-Kirche am 15. Oktober in Magaikalona wurden die Kartons mit den Saliba-NTs mit Gesang und Tanz empfangen und in die Kirche geleitet. Über der Kirchentür war ein großes Transparent in der Farbe des Saliba-NTs aufgehängt worden, auf dem neben dem vollen Titel des Buches, YAUBADA YONA TALAM HAUHAUNA BUKANA (Das Buch von Gottes neuer Übereinkunft), auch zwei Trompetenmuscheln zu sehen waren. Diese signalisieren traditionellerweise gute Nachrichten. Ich durfte dem Bischof der Kwato-Kirche ein Exemplar des Neuen Testamentes zur feierlichen Segnung überreichen.
Die Übergabefeier des Saliba-NTs in der katholischen Kirche in Sebuluna am 16. Oktober stellte das Buch noch sichtbarer in den Mittelpunkt. Beim Einzug in die Kirche wurde ein Exemplar des Saliba-NTs hoch erhoben hineingetragen und im Altarraum auf einen speziell geschmückten Tisch gelegt. Die gottesdienstlichen Bibeltexte wurden aus dem Saliba-NT gelesen und die liturgischen Lieder in der Saliba-Sprache gesungen.
Mit der Übergabe des Neuen Testaments ist unsere Aufgabe bei den Saliba nun so gut wie abgeschlossen. Darum haben wir am 17. Oktober das Land, das uns für 28 Jahre zur Verfügung gestellt worden war, mitsamt unserem Wohnhaus an die Landeigentümer zurückgegeben. Es fiel uns nicht leicht, unser Zuhause dort aufzugeben.
Am nächsten Tag reisten wir per Boot nach Alotau. Der Abschied von den Saliba war tränenreich. Zu vielen hatte sich über die Jahre eine enge Beziehung entwickelt. Bestimmt haben viele an Sabines Worte aus ihrer Abschiedsrede gedacht:
„Ich wünsche mir, dass wir uns im Himmel wiedersehen!“









*Alle Fotos von Roland Reitmaier, verwendet mit freundlicher Genehmigung.