Sprachen verändern sich ständig. In Österreich hat es sich z.B. durchgesetzt, dass man nicht mehr nur von „Studenten“ im generischen Sinne spricht, sondern von „Studierenden“. Eine andere Veränderung betrifft Wörter, die aus anderen Sprachen übernommen werden.
Früher waren es Ungarisch (man denke an das ungarische Wort karfiol, das unverändert übernommen wurde) oder Latein („Brief“, von spätlateinisch breve, „kurzes Schreiben, Urkunde“). Heutzutage liefert uns Englisch die meisten Lehnwörter. Wir sagen z.B. nicht mehr Bahnfahrkarte, sondern Zugticket, und der elektronische Rechner ist natürlich der Computer.
Sprachen beschreiben die Wirklichkeit und die Weltanschauung ihrer Sprecher, und das mit möglichst wenig Aufwand. Einerseits gehen darum alte Worte verloren, wenn die dazugehörigen Dinge durch Neues ersetzt wurden oder durch eine veränderte Lebensweise überflüssig geworden sind. Andererseits kommen ständig neue Worte hinzu, wenn neue Gegenstände und Ansichten entwickelt oder übernommen werden.
