„Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: „Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!“, ihr gebt ihnen aber nicht was sie zum Leben brauchen – was nützt das?“
Jakobusbrief 2, 15-16
Die Mixteken leben von dem, was sie selbst anbauen. Hungerzeiten sind keine Seltenheit, und Geld kann man eigentlich nur in der Fremde verdienen. Auch sind sie noch immer recht isoliert: Um in das Dorf zu kommen, in dem wir immer wieder arbeiten, muss man 100 km auf unbefestigten Straßen fahren!
Unter solchen Umständen kann man als Christ weder glaubwürdig noch mit sich selbst im Reinen leben, wenn man den Menschen nicht in allen Bereichen hilft, wo es möglich und notwendig ist. So haben wir im Dorf eine gut gefüllte Hausapotheke und im Lauf der Jahre so manche Mixteken mit Verbänden, Schmerzmitteln, Wurmkuren und Kamillentee – kurz gesagt, medizinisch – versorgt. Einmal habe ich einen Jungen mit Schädelbruch ins nächste Krankenhaus gefahren, weil gerade kein anderes Auto vor Ort war – sieben Stunden Fahrt! Weiterlesen »