Sprachforschung macht Schule!

Die Mixtek-Variante, in der wir arbeiten, wird von etwa 10 000 Menschen im Süden Mexikos gesprochen. Theoretisch ist in den Grundschulen Unterricht in der Muttersprache vorgesehen, doch offizielles Unterrichtsmaterial existiert nur auf Spanisch. Als wir anfingen, dort zu arbeiten, wurde Mixtek noch nicht einmal geschrieben.

Deshalb haben wir uns von Anfang an bemüht, mit den Lehrern zusammenzuarbeiten. Weiterlesen »

Unser Konzept für Kindergärten im Zayse-Gebiet

Kinder von dunkler Hautfarbe sitzen im Kreis versammelt über einem Afrikakarten-Lernpuzzle. Links ein Kasten mit Materialien.Ein Freund von uns hat in Äthiopien fünf private Kindergärten gefördert. Kinder, die diese Kindergärten besuchten, hatten es später in der Volksschule leichter als ihre Mitschüler.

In diesen Kindergärten wurde spielerisch mit Lern­materialien unterrichtet, ein hier eher ungebräuch­liches Konzept. Vielen Standardkindergärten steht nur eine Schultafel und Kreide zur Verfügung.

Das Erfolgsrezept unseres Freundes hat uns inspiriert, und so haben wir es weitgehend übernommen. Im Rahmen des Zayse-Sprachprojektes fördern wir schon eine Weile drei Kindergärten, in denen auch, wie hier ­üblich, einiges an Grundschulwissen vermittelt wird. Weiterlesen »

Dankbar für einen Meilenstein

Für einen langjährigen Einsatz braucht es Durchhalte­vermögen. Dabei helfen ermutigende Meilensteine – wie unsere Lesefibel.

Doppelseite der Lesefibel: Schwarzweiß-Zeichnungen, u.a. laufende Menschen und Tiere, dazu Sätze und Tabellen mit Worten/WortteilenLesen ist fundamental für die weitere Schulbildung. Es ist in der Regel einfacher, in der Muttersprache lesen zu lernen, als in einer Fremdsprache, die man sich erst aneignen muss.

Lesefibeln können nicht einfach aus einer anderen Sprache übersetzt werden. Sie müssen für die jeweilige Sprache gezielt erstellt werden. Es gibt unterschiedliche Methoden Lesen zu lernen. Ein gutes System kann dem Schüler und Lehrer mitunter viele Monate mühsamen Übens ersparen. Weiterlesen »

Keine Mittel für den Leseworkshop?

„Wir können es uns diesmal nicht leisten zu euch zu kommen und zu unterrichten …“

Eine Lesegruppe in jeder Sprachgemeinschaft, mit der sie zusammenarbeiten – das ist ein Ziel des Alphabetisierungsteams des Mara-Mehrsprachenprojekts in Tansania. Normalerweise werden für jede Lesegruppe drei Workshops durchgeführt: ein dreitägiger Leseworkshop, ein fünftägiger Schreibworkshop und ein eintägiger oder zweitägiger Abschlussworkshop. Die Teilnehmer der Lesegruppen freuen sich immer sehr, wenn ein neuer Workshop organisiert wird. Denn das bedeutet, dass sie eine weitere Chance bekommen, Lesen und Schreiben zu üben und ihre vielen Fragen zu stellen.

Aber das Budget der Alphabetisierungsabteilung ist begrenzt. Daher mussten sie 2016 die Entscheidung treffen, den Anschlussworkshop für die Lesegruppe in der Ikizu-Sprachgemeinschaft nicht abzuhalten. Samson, ein Mitglied des Alphabetisierungsteams und Hauptlehrender in diesen Workshops, rief eine Person dieser Lesegruppe an, um ihr die schlechte Nachricht mitzuteilen, aber diese Person hatte eine unerwartete Lösung parat … Fertiglesen »